Vom 24. bis 28. August 2022 fand in Liverpool der internationale Weltkongress der Stotternden statt. Auf verschiedensten Wegen und mit unterschiedlichen Erwartungen machten sich auch Kongress-Neulinge auf den Weg nach Liverpool und freuten sich auf die gemeinsame Vernetzung mit Stotternden aus allen Ländern.

Die hier gewonnen Eindrücke und Erfahrungen teilten einige uns mit: 

Valerijo von der Flow-Gruppe Karlsruhe (ISA-Ersti): „Stottern verbindet“

Mit einer so wesentlichen Gemeinsamkeit wie dem Stottern findet man sehr schnell zueinander. Besonders habe ich das gemerkt auf dem internationalen Kongress der ISA in Liverpool.

Dabei treffen zwei Herausforderungen auf einmal aufeinander: Die Schwierigkeit auf Englisch zu stottern, und viele Menschen, mit denen man ins Gespräch kommt. Anfangs gilt die Vorfreude den spannenden Seminaren auf einem internationalen Kongress. Doch schnell merkt man, dass die wahren Abenteuer die vielen neuen Menschen sind, die man kennenlernt, und zum anderen das gemeinsame Erlebnis mit den Freunden, die man schon auf anderen Veranstaltungen gefunden hat. Ich habe viel über den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Stottern gelernt, und den unterschiedlichen Umgang, wie Menschen auf der ganzen Welt ihr Stottern handhaben. Auch wenn man jeden Tag ein volles Kongress-Programm hat und immer mehr dazu lernt – oder vielmehr genau deswegen -, fühlt sich der Aufenthalt wie Urlaub an, mit alten und neuen Freunden.

Sara (Flowie aus Baden-Württemberg): „Flow-Apartment mitten in Liverpool“

„Liverpool Lime Street“: Endlich angekommen und voller Vorfreude betrat ich am 25. August nachmittags die Bahnhofshalle und machte mich zügig bei sommerlichem englischem Wetter auf den Weg zum Flow-Apartment. Dank der Organisation von Wiete Lauer hatten 8 Flowies, inklusive meiner Wenigkeit, einen Schlafplatz im Flow-Apartment, zentral in der Stadt Liverpool.

An meinem ersten Abend besuchten wir die Hafenpromenade. Ein einheimischer Engländer zeigte uns ein gutes asiatisches Restaurant zum Dinner. Am nächsten Tag konnte ich dann endlich die Workshops und Seminare des Kongresses besuchen. Für mich persönlich sehr interessant war der Workshop von G. Maguire und S. SheikhBahaei (beide USA), über die neusten z.T noch unpublizierten Forschungsergebnisse zur Ätiologie des Stottern.

Auch eine Bustour am gleichen Tag durch Liverpool – mainly über die Beatles -, auf der wir den Bus an sämtlichen Beatles Statuen und Schildern verlassen und Photos machen durften, bereitete uns einen sehr „awesome“ Nachmittag. Dadurch, dass unser Apartment sehr zentral lag, konnten wir auch das britischen Nachtleben miterleben. Auch die unterschiedlichen Workshops an den anderen Tagen, mit vielen interessanten Vorträgen, Diskussionen und small talk Runden, bereicherten mich sehr. An den Abenden fand jeweils eine Quiz Night mit fish and chips und einer Party mit Live Band und Dancefloor statt.

Zusammenfassend waren es sehr schöne Tage in England, mit vielen neuen Bekanntschaften. Auch war die Vernetzung innerhalb der deutschen Delegation ausgezeichnet, insbesondere bei Unternehmungen außerhalb des Kongresses.

Ich freue mich sehr, wieder beim nächsten ISA-Weltkongress dabei zu sein.

Manuel (Flowie aus Baden-Württemberg):

Das Kennenlernen und Vernetzen mit neuen Menschen auf Englisch stellte mich während der 5 Tage in Liverpool vor neue Herausforderungen. Über die dabei neu gewonnen Erfahrungen und die neuen internationalen Bekanntschaften bin ich sehr froh. Auch neben der sprecherischen Skills fand eine klasse Vernetzung innerhalb der deutschen Delegation in Liverpool statt, sei es beim gemeinsamen Essen und Schlafen auf engstem Raum in einer gemeinsamen Airbnb-Unterkunft oder dem Erleben des britischen Nachtlebens. Das Rahmenprogramm des ISA Weltkongress war abwechslungsreich gestaltet, sodass für jeden etwas passendes dabei war. Ich freue mich beim nächsten Weltkongress wieder die Bekanntschaften aus der ganzen Welt wiederzusehen.

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